Ein kleiner Rückblick auf 2024
Es war ein ereignisreiches Jahr, weltweit und in Deutschland. Aber auch im Quartier Boulevard Kastanienallee ist einiges passiert – eine gute Gelegenheit für einen kleinen Rückblick auf 2024.
Bereits im Januar wurde wieder gemeinsam gekocht im MAXIE-Treff, weitere Termin bis Jahresende sollten folgen. Und es wurden neue Projektideen für den Aktionsfonds gesucht, im Februar tagte die Aktionsfondsjury zum ersten Mal in diesem Jahr. Zu einer Aufräumaktion auf der Grünfläche „Place Internationale“ an der Maxie-Wander-Straße hatte die AG station urbaner kulturen am 1. Februar Bewohnerinnen und Bewohner aufgerufen. Gemeinsam mit dem QMs Hellersdorfer Promenade und Alte Hellersdorfer Straße sowie dem Verein Naturschutz Berlin-Malchow e. V. startete das QM Boulevard Kastanienallee das Projekt HEISSES HELLERSDORF. Bis Ende 2025 sollen die Bewohnerinnen und Bewohnern fit gemacht werden für die Auswirkungen des Klimawandels im Bezirk.
Ein Jahr nach dem Leitfaden „Hilfe, ich muss in die Schule” gibt es nun eine weitere Broschüre zum Thema „Mein Kind ist besonders”, ein Ratgeber von und für Eltern mit tollen, aber herausfordernden Kindern. Erarbeitet wurde sie von der Projektgruppe der „SchulEuLe“ vom Jugendwerk Aufbau Ost JAO gGmbH, bestehend aus Eltern, Stadtteilmüttern und pädagogischen Fachkräften, die auch am ersten Heft beteiligt waren. Die kreative Umgestaltung des Gemeinschaftspavillons „Zur Spinne“ ging im Februar weiter. Mit dabei der Graffiti-Artist June, der im Quartier bereits seine farbigen Spuren hinterlassen hat.
Im März musste der Wandergarten umziehen, weil ein neuer Zaun auf der angrenzenden Sportfläche gezogen wurde. Und die Aktionsfondsjury beschloss die Förderung von sieben Projektideen. Darunter war ein Freizeitprojekt für Senior:innen, neue Bänke für das Rondell und eine Jugendreise für den Jugendclub „U5“.
Das Frühjahr ist ja auch immer die Zeit zum Aufräumen und so lud die Evangelische Kirchengemeinde Berlin-Hellersdorf gemeinsam mit den „Müllpiraten“ am 23. März auf zu einer Müllsammelaktion rund um den Boulevard. Kurz darauf erschien die Frühjahrsausgabe des „KastanienBlattes“ im Quartier, der noch drei weitere Ausgaben im Jahr folgen sollten.
Für die Helle Mitte soll ein integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) erarbeitet werden, um eine positive Entwicklung in diesem Gebiet in Gang zu setzen. Dazu trafen sich Interessierte mit dem Bezirksamt am 22. März zu einem Kiezspaziergang eingeladen. In den März fiel auch der Fastenmonat Ramadan und so war am 25. März vor der Gemeinschaftsunterkunft Maxie-Wander-Straße die Nachbarschaft an eine lange Tafel eingeladen und am 10. April fand im Garten des JAO-Campus das Fastenbrechen statt.
Am 4. April erfuhren Interessierte beim Tag der Offenen Tür im „LaLoka“, welche Angebote es in diesem Nachbarschaftstreff gibt. Im „mp43-projektraum für das periphere“ an der Stollberger Straße 73 öffnete am 6. April die neue Ausstellung „bLEIBen”, eine von mehreren, die im Laufe des Jahres dort präsentiert wurden. Eine Woche später trafen sich das erste Mal Senior:innen zum Spiele-Nachmittag im Puppentheater. Die Veranstaltungsreihe wurde vom Aktionsfonds unterstützt. Eine Beratung, wie man eine Förderung für eigenes Balkonkraftwerk beantragen kann, gab es am 26. April im Rahmen des Projektes HEISSES HELLERSDORF. Mit einem großen Fest wurde am 30. April 2024 der JAO-Campus an der Nossener Straße 87-89 eröffnet. Er bietet nun ein weit gefächertes Angebot für Kinder, Jugendliche und Familien an einem Ort.
Am 5. Mai 2024 waren alle Nachbarinnen und Nachbarn zum traditionellen orthodoxen Osterfest bei Kaffee und Kuchen in die evangelische Kirchengemeinde eingeladen, einer Veranstaltung im Rahmen des Projektes “Lebendige Nachbarschaft am Boulevard”. Pünktlich zum Frühlingsbeginn wurde die „Kastaniette“ aus dem Winterschlaf geholt und vor die Kirche an der Glauchauer Straße 7 gestellt. Immer mittwochs von donnerstags konnten sich dort Nachbar:innen treffen und ins Gespräch kommen. Im Stadtteilbüro wurde ab 7. Mai die 34. Wanderausstellung des Freundeskreises “Palast der Republik” gezeigt. Ein Kiezgespräch zum Thema Wohnungsprobleme in Marzahn-Hellersdorf fand am 15. Mai im Begegnungsprojekt „LaLoka“ statt.
Von Mai bis Juli wurden die Reparaturen und die Umgestaltung des Gemeinschaftspavillons „Zur Spinne“an der Stollberger Straße 67 fortgeführt. Wenn alles fertig ist, steht der Gemeinschaftspavillon „Die Spinne“ wieder für die Nachbarschaft zur Verfügung.
Die Aktionsfondsjury bewilligte im Mai und Juni sieben Anträge, darunter ein Kinderfest, Baumaterial für den Gemeinschaftspavillon „Zur Spinne“ und eine mobile Fußballwand für die Streetworker Hellersdorf, die im Quartier mit Jugendlichen arbeiten. Die Spielwoche vom 28. Mai bis 2. Juni war ein voller Erfolg, so das Fazit der Organisatoren. Auf dem Boulevard Kastanienallee und in den umliegenden Einrichtungen wurde ausgiebig und mit Begeisterung gespielt. Zum Abschluss gab es ein großes Kinderfest. Die „Müllpiraten“ hatten am 5. Juli zu einer Fahrrad-Exkursion eingeladen zu Standorten in Marzahn-Hellersdorf mit Dach- und Fassadengrün. Und am 27. Juli trafen sie sich schon wieder mit der Nachbarschaft zur gemeinsamen Müllsammelaktion rund um den Boulevard. Um die Planungen für das Sommerfest auf mehrere Schultern zu verteilen, waren Bewohner:innen aufgerufen, sich mit ihren Ideen und ihrem Engagement bei einem Vorbereitungstreffen einzubringen.
Bei schönstem Sommerwetter wurde am 11. Juli das „Klassenzimmers der Zukunft“ auf der Grünfläche zwischen Carola-Neher-Straße und Maxie-Wander-Straße eröffnet. Zwei Jahre lang haben Vertreterinnen und Vertreter der station urbaner kulturen/nGbK Hellersdorf, der Alice Salomon Hochschule Berlin (ASH) und des Quartiersrats Boulevard Kastanienallee mit Menschen aus der Nachbarschaft, lokalen Schulen, den Bezirks- und Senatsverwaltungen sowie Fachleuten aus Bildung, Schulbau, Soziales und Umwelt am Thema einer innovativen, inklusiven „Bildung der Zukunft für Hellersdorf“ gearbeitet.
Mit einem Sommerfest in der Jugendfreizeiteinrichtung „U5“ begannen am 19. Juli die Sommerferien und auch das Deutsch-Polnische Hilfswerk hat in Kooperation mit dem Puppentheater Hellersdorf ein abwechslungsreiches, kreatives Ferienprogramm vorbereitet. Es ist Bestandteil des Projektes „Lebendige Nachbarschaft am Boulevard“.
Im Rahmen des Projektes HEISSES HELLERSDORF gab es in Workshops Tipps, wie man im Alltag etwas für‘s Klima tun kann. Am 31. Juli führte Doreen Hantuschke vom Naturschutz Malchow mit einem Spaziergang durch Hellersdorf. Sie erläuterte, wie man Bäume, die perfekten Klimaanlagen, die Schatten spenden, vor UV-Strahlung schützen und die Umgebung kühlen, pflegen kann. Am 26. Juli 2024 öffnet in der station urbaner kulturen die neue Ausstellung „Silver Tower Pavillon“. Ein ehemaliger Messepavillon, das „Klassenzimmer der Zukunft“, dient als Ausstellungsraum und Bildungsort zu Themen wie Umwelt und Kultur. Bis 15. September laufen auch dort die Ausstellung „LABORSCHULE BERLIN“ und andere Veranstaltungen, bevor die Brachfläche an der Maxie-Wander-Straße für einen Schulneubau geräumt wird. Beim Wohnungsbauprojekt an der Stollberger Straße 57/59 herrscht weiter Stillstand, ergab eine Anfrage an das Abgeordnetenhaus. Zwar werden zwischen Bauträger und GESOBAU Lösungsmodelle diskutiert, bisher aber erfolglos.
Druckfrisch lag Anfang August die neue Kiezbroschüre im Stadtteilbüro und in den Einrichtungen des Quartiers bereit. In Text und Bild werden Einrichtungen und Projekte im Quartier und nebenan für Freizeit und Kultur, Gesundheit und Beratung vorgestellt, ebenso Kitas und Schulen, Gewerbe und Dienstleistungen, Gastronomie, Orte der Begegnung und die Kirchengemeinde. Die Anwohnenden-Initiative „Zwischenräume“ hat ein erstes Projekt auf dem Alice-Salomon-Platz umgesetzt: „Lust auf Gärtnern“, in dem Bewohnerinnen und Bewohner Hochbeete mit Sitzbänken bepflanzten, um die Aufenthaltsqualität auf dem Platz zu verbessern.
Am 12. September feiert das „Café auf Rädern“ seinen 10. Geburtstag mit mit Kaffee, Tee und Kuchen. Sein „großer Bruder“, der 2019 umgebauten Bauwagen „Kastaniette“, wurde bei einem Einbruchsversuch stark beschädigt und kann nicht benutzt werden. In diesem Jahr neu gestartet war das Projekt „familienkraft ― Elternnetzwerk zur Elternaktivierung und -bildung” unter Trägerschaft des Vereins Sozialdiakonische Kinder- und Jugendarbeit im Verbund e. V., das sich im August vorstellte. Es will Familien mit Schulkindern einen Ort bieten, wo sie sich treffen können und informelles Lernen stattfindet. Der Spiele-Nachmittag für Senior:innen, gefördert vom Aktionsfonds, lädt nun jeden Sonntag ein zum geselligen Beisammensein und ist dafür ins „LaLoka“ umgezogen. Die Begegnungsstätte feierte am 13. September ihr zehnjähriges Bestehen.
Sommer, Sonne, Sommerfest hieß es am 30 .August zum traditionellen Fest zum Abschluss der Ferien. Wie immer gab es ein buntes und abwechslungsreiches Angebot für Jung und Alt. Das Frauenzentrum “Matilde” feierte ebenfalls und zwar am 12. September das interkulturelle Sommerfest „Das Leben ist bunt. Wir sind es auch!”. Nach acht Jahren künstlerischer Aktivitäten verabschiedete sich am 14. September die „station urbaner kulturen“/nGbK Hellersdorf von der Grünfläche „Place Internationale“ an der Maxie-Wander-Straße/Ecke Carola-Neher-Straße mit einer Finissage, Gesprächen und Musik. Am 22. September wurde am Boulevard vor dem Puppentheater wieder getrödelt.
Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch kam am 16. September ins Quartier, als an der Grundschule am Schleipfuhl ein sogenannter MEB, ein Modularer Ergänzungsbau, übergeben wurde. Damit entspannte sich die beengte Raumsituation an der Schule.
Auch 2024 gab es im Kiez wieder eine Temporäre Spielstraße. Ein Stück der Maxie-Wander-Straße wurde gesperrt und viele Kinder probierten die Spiel-, Bewegungs- und Kreativangebote aus.
Für das Quartier soll eine Serie mit Magneten entwickelt werden, die verschiedene Motive aus dem Kiez zeigen – den Lieblingsort oder das Lieblingsgebäude. Dafür begann im Oktober die Beteiligungsaktion „Anziehungspunkte“.
Der erste Sperrmüll-Aktionstag am 18. Oktober war ein voller Erfolg. Fast 400 Bewohnerinnen und Bewohner haben Müll vorbeigebracht und noch Verwendungsfähiges für den Tausch- und Verschenkemarkt zur Verfügung gestellt. In Kooperation mit der Sarah Wiener Stiftung, „ALLE KICKEN MIT” und „Spielfeld Team“ fand vom 21. bis 22. Oktober auf dem Gelände der Schule am Rosenhain ein kostenfreies Camp mit Fußballtraining und Kochworkshops für Mädchen im Alter von acht bis zwölf Jahren statt. Am 26. Oktober 2024 luden die „Müllpiraten“ ein zu ihrer letzten Aufräumtour rund um den Boulevard ein, da das Projekt Ende des Jahres ausläuft.
Traditionell hatte am 11. November die evangelische Kirchengemeinde Hellersdorf zu einem Laternenumzug am Martinstag eingeladen, diesmal zusammen mit dem Deutsch-Polnische Hilfswerk e. V. Die Gemeinde öffnete zudem am 24. November ihre Türen zur „offenen Kirche“, um an verstorbene Menschen zu erinnern. Das Deutsch-Polnisches Hilfswerk e. V. wollte auch 2024 Heimkindern in Polen und Deutschland etwas Freude zum Weihnachtsfest schenken. Die Päckchen wurden im Stadtteilbüro entgegengenommen. Was Union kann, können wir schon lange, dachten sich die Evangelische Kirchengemeinde Berlin-Hellersdorf und das Puppentheater und veranstalteten am 30. November ein Adventslieder-Singen. Mit dabei das „Café auf Rädern“. Im Gemeindehaus war bis Ende November auch eine Ausstellung zu Stolpersteinen in Marzahn-Hellersdorf zu sehen, zusammengestellt vom Bündnis für Demokratie und Toleranz.
Der berlinweit erste Cricket-Übungskorridor wurde am 30. November hinter der Sporthalle an der Carola-Neher-Straße eingeweiht. Damit verbesserten sich die Trainingsmöglichkeiten für den AC BERLIN e. V. Die station urbaner kulturen zeigte ab 23. November Teil 2 der Ausstellung „An den Rändern taumelt das Glück – Die späte DDR in der Fotografie“. Dazu gibt es im kommenden Jahr Künstler:innen-Gespräche und eine Buchpräsentation.
Im Dezember startete eine Umfrage ― Was braucht das Quartier? Ideen, Wünache und Vorschläge der Bewohnerinnen und Bewohner sind gefragt. Zum letzten Mal in diesem Jahr bestätigte die Aktionsfondsjury drei Projektanträge: die „Kiezkinderweihnachtsfeier“, Sportausrüstung für die Cricket-Trainingsgruppen und Equipment für Sportangebote im Haus „Erntekranz“. Gemeinsam mit der Aktionsfondsjury traf sich der Quartiersrat am 5. Dezember zum Jahresabschluss, um auf das Jahr 2024 zurückzublicken. Besinnlich wurde es 10. Dezember beim jährlichen Adventsboulevard auf dem Boulevard Kastanienallee und viele haben das Angebot gerne angenommen.
Nun ist auch das QM-Team in den Weihnachtsferien. Das Stadtteilbüro öffnet wieder ab 2. Januar 2025. Bis dahin – bleiben Sie gesund!