Quartiersmanagement Boulevard Kastanienallee
Die Arbeit des Quartiersmanagements
Das Quartiersmanagement stellt das Bindeglied zwischen Bewohnerschaft, Akteuren, (Fach-)Verwaltung und Netzwerken dar (siehe nachstehende Abbildung). In Zusammenarbeit mit der Bewohnerschaft, den Fachämtern des Bezirks und der Steuerungsrunde, bestehend aus der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen und dem Bezirksamt von Marzahn-Hellersdorf erstellt das QM-Team regelmäßig das sogenannte Integrierte Handlungs- und Entwicklungskonzept (IHEK) für das Quartier. Dieses enthält umfangreiche Informationen, Wünsche und Abstimmungsergebnisse aller Beteiligten hinsichtlich der Entwicklung des Boulevards Kastanienallee.

Abb.: Quartiersmanagement als Bindeglied zwischen Bewohnerschaft, Akteuren, Verwaltung und Netzwerken
Zurückliegende Meilensteine
IHEK 2022 | Dokumentation als pdf |
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5 Jähriges Jubiläum – QM Boulevard Kastanienallee | Rückblick auf die ersten 16 Ereignisse |
IHEK 2019 | Dokumentation als pdf |
Gebietskonferenz am 12.09.2018 | Dokumentation als pdf |
IHEK 2017 | Dokumentation als pdf |
Gebietskonferenz am 26.01.2017 | Dokumentation als pdf |
Auftaktveranstaltung am 20.07.2016 | Dokumentation als pdf |
Das Team vom Quartiersmanagement

v.l.n.r. Franziska Wiemer, Alexa Wünsche, Sarah Schüer, Raik Berger (Leitung), Stefanie Ackermann
Ziele und Handlungsfelder
Das Teilprogramm “Sozialer Zusammenhalt” der Städtebauförderung der Bundesregierung unterstützt benachteiligte Stadtteile durch Finanzmittel von EU, Bund und dem Land Berlin. Mit den Maßnahmen, die im Rahmen von „Sozialer Zusammenhalt“ umgesetzt werden, soll das Gebiet rund um den Boulevard Kastanienallee städtebaulich und sozial stabilisiert werden. Das Besondere ist, dass nicht nur Bauprojekte umgesetzt werden können, sondern auch sozio-kulturelle Maßnahmen, die der Gebietsentwicklung dienen. Dazu arbeiten die verschiedenen Fachverwaltungen ressortübergreifend zusammen.
Um die Bedarfe zu ermitteln, setzt das Quartiersmanagement-Team (QM) auf verschiedene Beteiligungsformate. Alle Schilderungen von Missständen, aber auch von Verbesserungen, die weiter unterstützt werden sollten, nimmt das QM als sogenannte Handlungsbedarfe auf.
Fünf vorgegebene Handlungsfelder liegen dabei zugrunde:
Handlungsfelder des Programms Sozialer Zusammenhalt in Berlin
- Integration und Nachbarschaft
- Bildung
- Öffentlicher Raum
- Gesundheit und Bewegung
- Beteiligung, Vernetzung und Kooperation von Partnern
In jedem der Themenfelder wird dargestellt, wie die Situation im Kiez im Moment ist und was in den kommenden Jahren getan werden soll, damit sich die Lebensqualität im Stadtteil für alle Menschen verbessert.
Laufzeit des Quartiersmanagements – Beendigung & Verstetigung
Das Programm Sozialer Zusammenhalt ist eine zeitlich und örtlich begrenzte Interventionsstrategie und nicht auf Dauer angelegt. Daher wird der Umsetzungsstand in regelmäßigen Abständen überprüft. Ist ein Gebiet erfolgreich stabilisiert, sodass die Regelversorgung des Bezirkes ausreichend ist, leitet die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen die Beendigung des Quartiersmanagements in einem Gebiet ein. Bevor Quartiersmanagementgebiete beendet werden, gibt es eine zweijährige Übergangsphase. Diese Zeit wird Verstetigungsphase genannt. In dieser Phase werden entwickelte Netzwerke und aufgebaute Strukturen gefestigt – wenn erforderlich in neuer Trägerschaft.
Dies bedeutet, dass bei allen Verfahrensschritten im Quartiersmanagement von Beginn an mit bedacht wird, wie es ohne die finanzielle und personelle Unterstützung durch das QM-Verfahren weitergehen kann. Damit soll sichergestellt werden, dass die mit Fördermitteln aufgebauten Strukturen weiterbestehen, wenn das QM-Verfahren beendet wird.
Finanzierung
Das QM Boulevard Kastanienallee erhält jährlich eine feste Summe an finanziellen Mitteln zur Verbesserung von Lebenschancen, zur Förderung der Integration und zur Aktivierung der Bewohnerinnen und Bewohner. Diese Mittel werden in einer Fondsstruktur mit drei Quartiersfonds bereitgestellt, unterteilt in kurzfristige und langfristige Projekte und strukturelle Maßnahmen (siehe die nachstehende Abbildung). Grundlage für den Einsatz der Mittel ist das bereits erwähnte und gemeinsam im Quartier erarbeitete Handlungs- und Entwicklungskonzept.

Fondsstruktur des Quartiersmanagements
Aktionsfonds
Ziel des Fonds ist es, Aktionen des freiwilligen Engagements der Bewohnerschaft zu unterstützen, um die nachbarschaftliche Gemeinschaft zu stärken und zu beleben. Die Aktionen müssen den Zielen des Programms Sozialer Zusammenhalt und des Quartiers sowie einer Auswahl folgender Kriterien entsprechen:
- Nutzen für die Gemeinschaft bzw. Nachbarschaft
- Förderung der Aktivierung und Beteiligung von Bewohnerinnen und Bewohner
- Förderung der Eigenverantwortlichkeit und Selbsthilfe
- Stärkung nachbarschaftlicher Kontakte
- Belebung der Stadtteilkultur
Infografik zur Vorgehensweise des Aktionsfonds
Eine Übersicht über die geförderten Maßnahmen des Aktionsfonds finden Sie hier.
Projektfonds
Der Projektfonds dient der Finanzierung von nachhaltig wirkenden, strukturfördernden Maßnahmen zur Erreichung der Handlungsziele im QM-Gebiet. Die Höhe der im Quartier zur Verfügung stehenden Fördermittel wird jährlich vorab durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen bekannt gegeben. Gefördert werden Projekte ab 5.000 Euro mit in der Regel mehrjähriger Laufzeit. Die Bedarfsermittlung erfolgt in einem intensiven Austausch mit den Bewohnerinnen und Bewohnern, den Akteuren, den Partnern der Gebietsentwicklung, dem Quartiersrat und den bezirklichen Fachämtern vor Ort. Ein Projekt ist förderfähig, wenn es mit den Förderzielen und -richtlinien übereinstimmt, es neben dem Eigeninteresse des zukünftigen Fördernehmers auch ein öffentliches Interesse an der Durchführung im Quartier gibt.
Eine Übersicht über die geförderten Maßnahmen des Projektfonds finden Sie hier.
Baufonds
Der Baufonds dient der Finanzierung der zur nachhaltigen Stabilisierung und Entwicklung erforderlichen Baumaßnahmen im QM-Gebiet. Alle Maßnahmen sollen langfristig nutzbar und dauerhaft sein, der Bindungszeitraum beträgt mindestens zehn Jahre. Die Höhe der Fördermittel, die für den gesamten Baufonds zur Verfügung stehen, wird vorab durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen bekannt gegeben. Gefördert werden Bauprojekte ab 50.000 €. Der Bedarf an baulichen Investitionen wird im Rahmen eines intensiven Austauschs mit den Bewohnerinnen und Bewohnern, den Akteuren, den Partnern der Gebietsentwicklung, dem Quartiersrat und den bezirklichen Fachämtern vor Ort ermittelt, z.B. im Rahmen von Workshops und öffentlichen Gebietskonferenzen. Das QM-Team organisiert diesen Prozess. Die Investitionsbedarfe werden im IHEK dargestellt. Der Quartiersrat wählt für sein Quartier aus den im IHEK aufgeführten Baumaßnahmen ein oder zwei prioritäre Projekte aus. Die bezirklichen Förderstellen sammeln diese Vorschläge und erarbeiten eine Vorschlagsliste in Abstimmung mit den bezirklichen Fachämtern, je einer QM-Team-Vertretung und einer Senats-Vertretung.