Orthodoxe Ostern im Kiez
Die station urbaner kulturen hatte sich am 28. April österlich geschmückt. Auf zwei Tischen gab es neben selbst gebackenem Brot und Kuchen auch gefüllte Pasteten und typisch russische Osterspezialitäten.
Dazu bekamen die Anwesenden einen kleinen Einblick in Gebräuche und orthodoxe Riten, die denen der katholischen Kirche gegenüber gestellt wurden. Ostern bedeutet für die orthodoxe Kirche, die in Russland weit verbreitet ist, viel mehr als Weihnachten. Es wird später gefeiert, weil diese Kirche ihre Feste nach dem julianischen Kalender festlegt, während Christen den gregorianischen Kalender benutzen. Schon am „Gründonnerstag“ werden Eier gefärbt, traditionell mit Zwiebelschalen. Die Eier werden nicht versteckt, sondern verschenkt. Am Samstagabend gibt es eine Ostermesse, die mehrere Stunden dauern kann. Deshalb wird am Ostersonntag ein üppiges Ostermahl serviert mit Ostereiern, dem Osterbrot Kulitsch und dem Quarkgericht Paskha. Das gab es an diesem Sonntag auch, hierfür hatten fleißige Helferinnen und Helfer schon am Tag zuvor in der Küche gewerkelt. Dazu gab es Wurst, Käse, Marmelade und Tomatenbutter sowie frisches Obst und Gemüse.
Zum Abschluss konnten die Kinder ihre Osterkörbchen mitnehmen, die sie eine Woche zuvor gebastelt hatten.
Eingeladen zu dem Osterfest hatte der Verein Deutsch-Polnisches Hilfswerk e. V., der auch das Projekt „Gemeinsam den Kochlöffel schwingen“ organisiert.