Mitte in der Pampa angekommen
Am 18. September wurde auf dem Bahnsteig des U-Bahnhofs Cottbusser Platz das erste Objekt des international ausgeschriebenen Kunstwettbewerbs „Mitte in der Pampa“ der Öffentlichkeit übergeben. Die kanadische Künstlerin Elizabeth Wood hat in einer Installation Gedichtzeilen aus Wilhelm Müllers „Die Winterreise“ zu einer „A Migrant’s Journey“, einer Reise eines Migranten, verarbeitet. „Marzahn-Hellersdorf ist für viele Migrantinnen und Migranten zu einer neuen Heimat geworden“, sagte die Künstlerin. „Ich hoffe deshalb, dass ich mit diesen Zeilen die Herzen bewegen kann.“
Der Platz ist nicht zufällig gewählt, denn in der Nähe befindet sich eine Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete, vor der es tagelang Proteste gegeben hat.
Kinder aus dieser Unterkunft haben an dem Holzsockel auf der Brachfläche am U-Bahnhof mitgewerkelt. Neugierig schauten sie zuerst nur zu und halfen dann beim Bau mit.
Sie haben auch die leuchtend orangenfarbene Fahne in verschiedenen Sprachen mit entworfen, die den „Place Internationale“ markiert, der dort entstehen soll.
Der Holzsockel ist Grundlage für eine Säule, nachempfunden einer napoleonischen Siegessäule von 1871. Die Hellersdorfer Säule besteht aus buntem Stoff, der zusammengefügt und dann aufgeblasen wird. Auch daran arbeiten Kinder und Jugendliche aus der Flüchtlingsunterkunft und aus dem Jugendklub U5 mit.
Die Brachfläche wird ebenfalls ihr Gesicht verändern. Am 8. September sind Interessierte eingeladen, an einem mobilen Garten mitzubauen.
RF