Gedenken an die Novemberpogrome von 1938
Die Evangelische Kirchengemeinde Berlin-Hellersdorf ruft dazu auf, am 9. November 2025 gemeinsam der Opfer der Novemberpogrome von 1938 zu gedenken. Der Gottesdienst beginnt um 10 Uhr in der Kirche in der Glauchauer Straße 7 und steht ganz im Zeichen der Erinnerung und Mahnung.
Der 9. November gilt als Schicksalstag der deutschen Geschichte: Er erinnert nicht nur an die Gräueltaten der sogenannten Reichspogromnacht 1938, bei der Synagogen und jüdische Geschäfte zerstört und tausende Jüdinnen und Juden misshandelt, verhaftet oder ermordet wurden, sondern auch an den Beginn der ersten deutschen Republik 1918 sowie den Fall der Berliner Mauer 1989. Dieser Tag mahnt zur Wachsamkeit und zum Einsatz für unsere Demokratie.
Im Anschluss an den Gottesdienst lädt die Gemeinde alle Interessierten zu einem gemeinsamen Gang zu Stolpersteinen in der Region ein. Diese kleinen Gedenktafeln im Straßenpflaster erinnern an Menschen, die während der NS-Zeit verfolgt, vertrieben oder ermordet wurden – auch in Marzahn-Hellersdorf. „Wir wollen an den Stolpersteinen eine Rose niederlegen und etwas über die Geschichte der Menschen und Familien erfahren“, erklärt Gemeindepädagogin Barbara Jungnickel. Mit dieser Aktion setzt die Gemeinde ein sichtbares Zeichen gegen Antisemitismus und für ein respektvolles Miteinander.



