Wir bauen uns ein Fußballfeld
Sehr einladend ist der Hof der Gemeinschaftsunterkunft an der Maxie-Wander-Straße ja nicht gerade. Die Kinder spielen auf dem Beton Fußball, gerade im Sommer gibt es wenige Schattenplätze. Deshalb hat die Spielplatzinitiative Marzahn e. V. ein Ferienprojekt organisiert, finanziert von BENN – Berlin entwickelt neue Nachbarschaften.
„Der Hof soll gemütlicher werden, damit sich Kinder und Eltern dort wohler fühlen“, erklärt Matthias Bielor, Vorsitzender der Spielplatzinitiative Marzahn, der auch selbst mit anpackt.
„Wir haben als erstes eine zugewucherte Grünfläche vom Unkraut befreit, geebnet und dann mit Sand aufgeschüttet. Dabei haben uns die Kinder und auch einige Erwachsene geholfen. Aus alten Holzteilen wurden dann Tore gebaut und fest im Boden verankert. Zum Schluss kommt noch eine Umrandung aus Holz hinzu, die die Fläche abgrenzt und auf der man auch sitzen kann.“ Ein goldfarbenes, von den Kindern gemaltes Schild, zeigt: Hier ist ein Abenteuerspielplatz. Für die Kleineren wurde der Buddelkasten auf dem Spielplatz mit frischem Sand aufgefüllt.
„Wir werden auch noch ein paar kleine Hütten bauen, das haben sich die Kinder gewünscht“, sagt Matthias Bielor. Der ist an diesem heißen Sommertag mit einer Kollegin vom Abenteuerspielplatz „Wicke“ aus Marzahn Nord in der Gemeinschaftsunterkunft. Es sind nur wenige Kinder da. Aber am Zuckerwattestand, den Matthias Bielor mitgebracht hat, bildet sich schnell eine Schlange.
Geplant ist auch ein kleiner Pavillon, der vor Sonne, Regen und Schnee schützt, geschweißt aus einem stabilen Metallrahmen. „Das machen wir bei uns auf dem Abenteuerspielplatz in Marzahn“, fährt Matthias Bielor fort, „da kommen dann noch Sitzgelegenheiten rein. Auch eine Grilltonne wird bei uns gebaut, weil offenes Feuer auf dem Hof verboten ist, die Bewohner_innen aber gerne grillen möchten.“ Das Projekt wird zwar in erster Linie mit den Kindern realisiert, aber natürlich für alle in der Gemeinschaftsunterkunft nutzbar sein. Und nicht nur das, der Hof soll zu einem Begegnungsort werden, an dem die Bewohner_innen auch die Nachbarschaft beispielsweise zu Festen einladen können.
Inzwischen kennt er viele Kinder mit Namen und auch er wird freudig begrüßt, wenn er kommt. Manchmal sind die Kinder sehr aufgedreht. Deshalb arbeitet er zusammen mit den Erziehern in kleinen Gruppen, das klappt besser. Zusammen getanzt haben sie auch schon, das hat allen viel Spaß gemacht, die Kinder mögen das.
Ob er mit seinen Vorhaben fertig wird bis Ende der Ferien, weiß er noch nicht. Er könnte ganz gut noch Leute gebrauchen, die handwerklich geschickt sind und gerne mitmachen würden. Sie können sich melden unter der Telefonnummer 0160-552 15 61 oder per Mail an Deborah.Brueggemann[a]bim-berlin.de oder Malte.Wehrs[a]bim-berlin.de.