LaLoka mit neuer Leitung und neuen Angeboten
Seit kurzem hat die Begegnungsstätte „LaLoka“ eine neue Leitung und die Angebote erweitert. Dafür werden engagierte Freiwillige gesucht, die diese unterstützen oder selbst welche organisieren.
Jul Gnatowska ist in Polen geboren, hat Kulturwissenschaften studiert und kam 2018 nach Berlin. Seitdem hat er in verschiedenen Kunst- und Kultureinrichtungen gearbeitet sowie Projekte und Veranstaltungen für und mit migrantischen Communities entwickelt. „Dieses Jahr habe ich auch eine Weiterbildung zum Integrationsbegleiter absolviert und wollte im sozialen Bereich arbeiten“, erklärt er. „Für die Leitung des ‚LaLoka‘ ist das deshalb eine ideale Kombination, um kulturelle und soziale Angebote und Veranstaltungen zu entwickeln.“ Er wohnt eigentlich in Moabit und kannte zuvor Hellersdorf nur von Besuchen.
Das Programm der Einrichtung ist breit gefächert, denn es will ja die gesamte Nachbarschaft erreichen. „Der Handarbeitskurs läuft super“, freut er sich, „der findet dienstags ab 16.30 Uhr und mittwochs ab 11 Uhr statt, da sind dann auch die Stadtteilmütter mit dabei.“ Es wird gestrickt, gehäkelt und gestickt und Interessierte können gerne vorbeikommen, auch ohne Vorkenntnisse. Man tauscht sich aus, nicht nur über neue Strickmuster, sondern kommt miteinander ins Gespräch. Donnerstags beginnt ab 17.30 Uhr das Sprachcafé, übrigens nicht nur für Leute, die Deutsch lernen möchten. Es werden noch Menschen aus der Nachbarschaft gesucht, die den Gästen des Cafés zur Seite stehen, bei der Vorbereitung auf Sprachprüfungen oder für die Nachhilfe. Für die Mathe-Nachhilfe von Kindern ab der 5. Klasse gibt es hingegen schon eine Betreuerin, immer donnerstags von 15.30 bis 17.30 Uhr. Freitags ab 16 Uhr helfen die Stadtteilmütter Kindern, Arabisch zu lernen. Schon gut etabliert hat sich die Spielrunde für Senior:innen am Sonntag ab 15 Uhr, die von der Bewohnerin Monika Wahrmann initiiert wurde. Und wer mal eine Kopie machen oder etwas ausdrucken möchte, kann ebenfalls vorbeikommen, geöffnet ist von Montag bis Freitag von 13 bis 17 Uhr, für Kurse auch mal länger.
Am 14. August 2025 hatte Jul Gnatowska zum Begrünen des LaLoka aufgerufen. Monika Wahrmann, Jörg Weber und Siegfried Nord unterstützten ihn dabei. Nun schmücken Pflanzenkübel und Blumenkästen den Eingang.
„Neben unseren festen Terminen wollen wir aber auch Veranstaltungen anbieten“, sagt er. „So gibt es am 25. August ab 17 Uhr einen Zeichnen-Workshop mit interaktiven Aktionen zum Thema Natur. Teilnehmen kann jeder zwischen 7 und 70 Jahren, Vorkenntnisse müssen nicht sein, auch wer nicht so gut Deutsch spricht, kann vorbeikommen. Vorgesehen ist, einige der Arbeiten hier auszustellen.“ Übrigens, wer künstlerisch tätig ist, kann auch gerne seine Werke dort präsentieren. Demnächst wird es eine Sozialberatung für Alleinerziehende geben, eine Kooperation mit dem Frauenzentrum „Marie“ und dem Netzwerk für Alleinerziehende des Bezirks. Für Oktober ist ein traditionelles, vietnamesisches Mondfest geplant. Das „LaLoka“ wird zudem im November am „Aktionsmonat gegen häusliche Gewalt“ teilnehmen. Im Dezember beteiligt sich die Einrichtung an der Aktion „Weihnachtswunschbaum“ und wird eine Weihnachtsfeier für Familien ausrichten.
„Wir sind offen für Ideen, was man noch hier machen könnte“, erklärt Jul Gnatowska. „Wer selbst etwas anbieten möchte, kann sich gerne melden. Zum Beispiel junge Leute, die Senior:innen beim Umgang mit Handy oder Computer helfen möchten.“
Das “LaLok”a wird finanziert mit Mitteln aus dem bezirklichen Integrationsfonds von Marzahn-Hellersdorf sowie durch das Programm Sozialer Zusammenhalt.