Auftakt mit vielen Ideen zur Quartiersentwicklung
Am 20. Juli war es endlich so weit: Zum offiziellen Startschuss für das neue Quartiersmanagement Boulevard Kastanienallee trafen sich zahlreiche Gäste im Jugendklub U5.
Der Staatssekretär für Bauen und Wohnen Prof. Dr.-Ing. Engelbert Lütke-Daldrup aus der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt begrüßte das neue Team und sicherte dem Quartier die Unterstützung zu, die es braucht, um die Lebensbedingungen der Bewohnerschaft zu verbessern. Er betonte, dass es gelingen muss, dauerhafte Strukturen zu schaffen, die auch nach Beendigung des Quartiersmanagements weiter bestehen. Besonders wichtig sei dabei das ehrenamtliche Engagement der Bewohnerinnen und Bewohner und der Akteure im Kiez, um etwas zu verändern. Das sei auch der Grundgedanke des Programms “Soziale Stadt”, mit dem einst Quartiersmanagementgebiete eingerichtet wurden. Nachdem der Bund vor einigen Jahren die Finanzierung des Programms zurückgefahren hatte, wurde jetzt wieder die Fördersummen erhöht. Aber viel wichtiger sei, dass sich jeder einbringt. “Ich will Sie ermutigen, mitzumachen”, betonte er und wünschte dafür allen viel Erfolg. “Mal sehen, was hier in zwei Jahren gewachsen ist.”
Wirtschaftsstadtrat Christian Gräff (CDU) sicherte ebenfalls die Unterstützung des Bezirks für das Quartier zu. Er wolle deshalb dazu mit dem Eigentümer des seit Jahren leer stehenden Supermarkts Gespräche führen, was künftig mit der Bauruine geschehen soll.
Nach der Stärkung am Buffet fanden sich alle Beteiligten zu Arbeitsgruppen zusammen, um für einige Themenschwerpunkte Ideen zu sammeln. Da ging es um die Weiterentwicklung des Boulevards, die Stärkung der Nachbarschaften und Angebote für verschiedene Bevölkerungsgruppen. Zur Belebung des Boulevards kamen Vorschläge wie eine Spätverkaufsstelle, eine Skateranlage, Tütenspender für Hundebesitzer, ein Bio-Markt, Beleuchtung zur Weihnachtszeit, mehr Bänke und eine Litfaßsäule, die über Veranstaltungen und Aktionen im Kiez informieren soll. Freiwillige Putzaktionen, Quartiersfeste, Schüler-Senioren-Projekte, gemeinsames Kochen oder Tanzen oder ein Erzählcafé sollen das Zusammenleben im Quartier und die Integration von Zugewanderten fördern. Beim Thema Kaufhalle gingen die Meinungen auseinander: Während einige den Abriss befürworteten, wollten andere eine Umwandlung zum Tanzsaal, zur Sporthalle oder für eine kulturelle Nutzung, wieder andere hätten gerne die Kaufhalle zurück, da im Gebiet Einkaufsmöglichkeiten fehlten.
Es muss nun geprüft werden, ob und wie sich diese Ideen umsetzen lassen. Sie sind Arbeitsgrundlage für das QM-Team und den künftigen Quartiersrat und werden in das bis 2017 zu erarbeitende Integrierte Handlungs- und Entwicklungskonzept IHEK einfließen.
Ein Vorschlag wird aber bereits jetzt umgesetzt: Die Gäste der Auftaktveranstaltung wählten das neue Logo des Quartiersmanagements, der Schriftzug mit dem stilisierten Blatt.
RF
Hier finden Sie eine Dokumentation zur Auftaktveranstaltung.