Online-Performance und Zukunftsvisionen
Der mp43-projektraum für das periphere und die station urbaner kulturen präsentieren sich wieder online. Da wird es international, wenn sich die Künstlerin Thyitar aus Myanmar mit ihren Arbeiten vorstellt.
ONLINE PERFORMANCE – die Vierte!
Sie startet am 9. Mai 2020 um 19 Uhr und ist dann bis zum 16. Mai hier zu sehen. Die junge Künstlerin Thyitar aus Myanmar arbeitet multidisziplinär. Mit der Performance „I am a WOMAN. I am an ARTIST. So, I am a WOMAN ARTIST. My Background is My Art“ setzt sie sich künstlerisch mit ihren individuellen Wahrnehmungen und Gefühlen auseinander. Wenn sie der Frage nachgeht, warum sie Künstlerin geworden ist, fließen die Themen Feminismus und Religion mit ein.
Die Pampa lebt!
Die station urbaner kulturen ist wie viele andere Kultureinrichtungen noch immer geschlossen, bleibt aber trotzdem nach außen sichtbar. In den Schaufenstern am Boulevard Kastanienallee wird über den aktuellen Stand des vom Quartiersmanagement (Programm Sozialer Zusammenhalt) geförderten Projektes „Die Pampa lebt – Hellersdorf als Großwohnsiedlung gestern, heute und morgen“ informiert.
So sind beispielsweise Aquarelle und Modelle zu sehen, die im Rahmen des Projektes als künstlerische Recherche entstanden und sich mit Zukunftsvisionen für die Gestaltung des Lebensumfeldes in der Großwohnsiedlung beschäftigen. „Sport und Wohnen am Cotti” könnten sich in einem Wohnhochhaus am U-Bahnhof Cottbusser Platz vereinen. Sicher, Hochhäuser stoßen nicht unbedingt auf eine positive Resonanz, aber man wird doch noch darüber diskutieren dürfen … Da wird ein Cricket-Feld direkt vor der Haustür wohl eher auf Gegenliebe stoßen, denn das Interesse an diesen hier noch eher unbekannten Sport wird größer, seit an der Maxie-Wander-Straße temporär im Sommer Cricket gespielt wird.
Noch mehr Raum für Fantasie und Vision bietet „Kienberg Gas“. Skizziert werden Überlegungen, was der Kienberg, entstanden aus Bauschutt, noch alles in sich verbergen würde, hätte die Geschichte von Marzahn-Hellersdorf dort sichtbar Spuren hinterlassen: Da finden sich abgerissene Plattenbauten, drei Seilbahngondeln, ein ausgebrannter Camper, natürlich ein Bagger, aber auch die Bronze vom Wilhelm II. vom alten Stadtschloss und ein Panzer.
Die Fensterausstellung, regelmäßig aktualisiert, ist dort bis Juli zu sehen. Demnächst werden zusätzlich großflächige Plakate im Quartier aufgestellt, die die Projektergebnisse visualisieren. Vorgesehen sind Bildtafeln am U-Bahnhof Cottbusser Platz sowie an der Wohnhausbaustelle. Für den Sommer ist geplant, wieder den Container auf dem „Place Internationale” auf der Grünfläche an der Maxie-Wander-Straße zu öffnen. Das hängt allerdings von der Entwicklung der Coronakrise ab und inwieweit sich die Kontaktbeschränkungen lockern.
Grafiken: „Sport und Wohnen Am Cotti“, und „Kienberg Gas“, Aquarell, April 2020
Eine künstlerische Recherche der station urbaner kulturen/nGbK Hellersdorf von u.a. Sabine Büttner, Mike Hartwig, Eva Hertzsch, Rosel Juhl, Siegfried Nord, Evelin Paap, Adam Page, Lutz Reinike.