Neue Ausstellung in der station urbaner kulturen
Noch bis zum 20. Januar 2024 ist in der station urbaner kulturen am Auerbacher Ring 41 die Ausstellung „Dunkelkammer Bildungsmoderne: Über Form & Gebrauch“ zu sehen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg hat sich in der Architektur die Moderne in formal ästhetische und ideologisch konkurrierende gesellschaftlich-staatliche Prozesse aufgespalten. In Gebäuden für die Bildung lässt sich das wieder in Beziehung zueinander setzen. Seit Ende der 1990er Jahre besuchen, fotografieren und erforschen Sabine Bitter und Helmut Weber in so unterschiedlichen Ländern wie Brasilien, Kanada, Kroatien, Nigeria, Serbien oder den USA Gebäude und Strukturen der Nachkriegs-Bildungsmoderne sowie die Hintergründe und Realitäten ihres Gebrauchs. Sie untersuchen, wie Kolonialismus, Rassismus und Klassismus darin sichtbar werden und wie sich Kritik an der Moderne festmachen lässt.
Begleitend zur Ausstellung gibt es am 5. November 2023, 16 Uhr, ein Gespräch zum Thema „Bild, Politik & Bildung“, mit Laura Horelli, Elske Rosenfeld und Doreen Mende. Sie sprechen mit Sabine Bitter und Helmut Weber über unterschiedliche Methoden künstlerischer Forschung. Das Gespräch „Luke Bildungsmoderne“ am 10. Dezember 2023, 16 Uhr, befasst sich mit der Geschichte und den Transformationsprozessen des Haus des Lehrers am Alexanderplatz. Unter dem Motto „Zum Hinschauen kommt Hinhören“ sprechen die Architekturhistorikerin Simone Hain, der Dramaturg Aljoscha Begrich und der Kulturwissenschaftler Thomas Flierl aus der Perspektive unterschiedlicher Generationen über ihre Erfahrungen mit sozialistischen Bildungsformen, und wie sich diese etwa in den Kulturhäusern der DDR manifestierten.
Der Eintritt zur Ausstellung und den Gesprächen ist frei. Geöffnet ist Donnerstag und Sonnabend von 15 bis 19 Uhr. Veranstalterin ist die neue Gesellschaft für bildende Kunst, stattfinden wird es in der station urbaner kulturen am Auerbacher Ring 41.