Neue Ausstellung auf dem „Place Internationale“
Auf der Grünfläche an der Maxie-Wander-Straße, dem „Place Internationale“, eröffnet am 29. Mai 2021 der fünfte Teil der Ausstellungsreihe „KREISE ZIEHEN“, die bis zum 2. Oktober zu sehen ist.
Darin werden die Verflechtungen von Stadt und Land thematisiert. Kultur, Politik und Wissenschaft behandeln seit Langem beide als klar getrennten Gegensatz. Das trägt möglicherweise auch zur gegenwärtigen Spaltung von Land und Stadt bei. Bisher wurde hingenommen, dass das Land Raum verliert, damit die Stadt Platz gewinnt. Vor diesem Hintergrund möchte die Ausstellung über die Vergangenheit der Grünfläche „Place Internationale“ nachdenken und Zukunftsvisionen aufzeigen.
Jochen Becker, Jesko Fezer und Madeleine Stöber zeichnen das für Hellersdorf Nord entwickelte Konzept des Ateliers Lucien Kroll nach, das 1994 einen architektonischen und ökologischen Werkzeugkasten entwickelte, um auf künftige Veränderungen in der Großsiedlung bis 2019 behutsam und intelligent reagieren zu können.
Eva Hertzsch und Adam Page präsentieren Aquarellzeichnungen, die im Rahmen ihres Rechercheprojektes „Die Pampa lebt – Hellersdorf als Großwohnsiedlung gestern, heute und morgen“ entstanden. Das kann man sich als Übertragung der damaligen Entwürfe auf die heutige Situation am „Place Internationale“ vorstellen: ein Kommen und Gehen von Bauten, Nutzlandschaft und Natur auf der Grünfläche von den siebziger Jahren bis in die Zukunft.
Das Projekt „Botanischer Garten Hellersdorf, Pflanzenbiografisches Institut“ von Sandra Bartoli und Silvan Linden untersucht die Entwicklung der Pflanzen auf einem etwa 20 Quadratmeter großen Ausschnitt der Grünfläche. Das Untersuchungsgebiet wird für die Dauer der Beobachtung mit Plakatwänden eingegrenzt, die in regelmäßigen Abständen Entfaltung und Zersetzung fotografisch dokumentieren.
Ein Teil der gezeigten künstlerischen Arbeiten wird vierzehntäglich geändert. Führungen sind am Donnerstag und Sonnabend jeweils von 15 bis 18 Uhr möglich, unter Berücksichtigung der aktuellen Kontaktbeschränkungen und Hygienemaßnahmen.
Auch die aktuell laufende Ausstellung in der station urbaner kulturen, „Zum Gedanken der aktiven Minderheit“ von Arne Schmitt, die bis 14. August 2021 läuft, ist wieder geöffnet bei freiem Eintritt Donnerstag und Sonnabend jeweils von 15 bis 19 Uhr. Eine Anmeldung mit Terminbuchung ist erforderlich unter E-Mail: station-urbaner-kulturen[at]ngbk.de. Zudem sind ein negativer Corona-Test (nicht älter als 24 Stunden vor dem Besuch) oder eine Bestätigung der vollständigen Impfung oder Genesung vorzuweisen. Kinder unter 6 Jahren brauchen keinen Nachweis. Während des Ausstellungsbesuchs ist eine FFP2 Maske zu tragen.
„KREISE ZIEHEN“ entsteht im Rahmen der Werkstattkonferenz Situation Berlin #1, veranstaltet von der nGbK als Teil der Initiative Urbane Praxis und gefördert im Rahmen der Initiative „DRAUSSENSTADT“ der Senatsverwaltung für Kultur und Europa.