Mit JULE selbstbewusst ins Leben starten
„JULE – Junges Leben“ hilft Alleinerziehenden zwischen 18 und 27 Jahren bei der Organisation ihres Alltags, der Kitaplatzsuche, bei Behördengängen, beim Schulabschluss oder der Berufs- und Ausbildungsfindung. Dazu bietet das Projekt eine eigene Wohnung sowie Begegnung und Austausch mit anderen Einelternfamilien.
Situation im Gespräch klären
„Wer allein mit Kind oder Kindern lebt, Unterstützung bei der Berufsausbildung, Kindererziehung und der Alltagsgestaltung sucht und im Leben etwas ändern möchte, ist bei uns richtig“, betont Astrid Egel, eine der beiden Sozialarbeiter*innen des Projektes. „In einem Gespräch analysieren wir die Situation und überlegen, wie wir helfen können. Gibt es schon einen Berufswunsch, aber es fehlt ein Ausbildungsplatz und vor allem eine Kinderbetreuung? Lassen sich Job und Familie vereinbaren oder ist eine berufliche Umorientierung notwendig? Wo und wie kann ein fehlender Schulabschluss nachgeholt werden? Wenn das geklärt ist, muss ein Antrag an das Jugendamt gestellt werden. Auch dort gibt es noch mal ein Gespräch. Ist die Zustimmung erteilt, wird man Projektteilnehmer*in bei JULE und zieht in eine eigene Wohnung.“
Ziele selber verfolgen
Nach einer Eingewöhnungsphase werden Ziele vereinbart für die nächsten drei bis fünf Jahre, denn so lange können die Alleinerziehenden maximal dortbleiben. Das sind mal kleinere, mal größere Schritte, ganz individuell auf die jeweilige Situation zugeschnitten. „Aber wir sagen allen auch ganz klar, wie die Bedingungen bei JULE sind. Du bekommst eine gut sanierte Wohnung, beginnst eine berufliche Orientierung oder Ausbildung, erreichst oder verbesserst deinen Schulabschluss, dein Kind wird in der Kita betreut, wir halten dir den Rücken frei“, erklärt Sozialarbeiterin Marina Bikádi, „aber du musst deine Ziele selber verfolgen und erreichen.“
Das Projekt gibt es seit Januar 2012, ein paar Monate später zogen die ersten Bewohner*innen in den Elfgeschosser in der Golliner Straße 7 ein. Seitdem nahmen daran knapp 60 Alleinerziehende teil, bisher allerdings nur ein Mann, obwohl es offen für alle ist.
Wer sich informieren möchte, findet weitere Infos auf der Webseite. Ansprechpartner*innen sind Marina Bikádi und Astrid Egel, per Telefon: 030-93 66 54 19, oder E-Mail: jule-marzahn[at]web.de.
Verkehrsverbindung: mit der S7 bis Endstation Ahrensfelde, mit dem Bus 197 bis Rabensteiner Straße oder der Tram 16 oder M8 bis Barnimplatz.