Kino im Grünen
Im Rahmen der Ausstellung „KREISE ZIEHEN – Teil 4“ der station urbaner kulturen wird am 5. September um 19.30 Uhr auf dem „Place Internationale“ an der Maxie-Wander-Straße die Dokumentation „Garagenvolk“ gezeigt. Anschließend gibt es ein Filmgespräch mit der Regisseurin Natalija Yefimkina.Damals wie heute schätzt sich glücklich, wer eine Garage sein Eigen nennen kann. Während sie bei uns für das beste Stück reserviert ist, wird sie in den Siedlungen im unwirtlichen russischen Norden jenseits des Polarkreises für alles Mögliche benutzt, nur nicht für Autos. Da werden Blumen gezüchtet, Hanteln gestemmt, Musik gemacht, Ikonen bemalt oder Schnaps gebrannt. Ein Mann gräbt sich seit Jahren von seiner Garage in die Erde, viele Meter tief, nur so, weil es ihm einen Sinn im Leben gibt. Wer nicht im Bergbau beschäftigt ist, hat dort keine Zukunft. Mit Erfindergeist und Zähigkeit entstehen deshalb auf wenigen Quadratmetern alternative Lebensräume, Orte der Selbstverwirklichung und der Zuflucht.
Die Berliner Regisseurin Natalija Yefimkina erzählt in oft skurrilen Szenen tragische Geschichten. Die Menschen lassen sie teilhaben an ihren Freuden und Sorgen und gewähren Einblick in ihre im Verborgenen stattfindende Lebenswirklichkeit. Der Film hatte seine Weltpremiere bei den diesjährigen Berliner Filmfestspielen und erhielt zahlreiche Preise. Gezeigt wird „Garagenvolk“, dank Produktion und Verleih, vor dem offiziellen Kinostart.
Was? | Filmvorführung “Garagenvolk” |
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Wann? | 5. September 2020, 19.30 Uhr |
Wo? | Place Internationale, Grünfläche Maxie-Wander-Straße, 12619 Berlin |