Kinder haben Grün gewählt
Eine Woche, bevor ihre Eltern und Großeltern an die Wahlurnen treten, haben Kinder und Jugendliche bei der U18-Wahl ihre Stimme abgegeben. Bundesweit waren es rund 262.000 junge Menschen, in Berlin 47.614 Wählende – eine Rekordbeteiligung. Bei der letzten U18-Bundestagswahl 2017 waren es knapp 220.000 Wählende, vermeldete der Deutsche Bundesjugendring, der die U18-Bundestagswahlen koordiniert.
Das Endergebnis aller ausgezählten Stimmen für die U18-Bundestagswahl 2021: Bündnis 90/Die Grünen 21,0 Prozent, SPD 19,2 Prozent, CDU/CSU 16,9 Prozent, FDP 12,0 Prozent, Die Linke 7,5 Prozent, AfD 5,9 Prozent, Tierschutzpartei 5,7 Prozent. 11,8 Prozent der abgegebenen Stimmen verteilen sich auf sonstige Parteien.
Bei den Wahlen für das Berliner Abgeordnetenhaus haben ebenfalls Bündnis 90/Die Grünen mit 25,0 Prozent die Nase vorn. Die SPD folgt mit 20,8 Prozent, auf Platz 3 schaffte es die CDU mit 12,0 Prozent. Auf den weiteren Plätzen finden sich DIE LINKE, die FDP und die Tierschutzpartei. In Marzahn-Hellersdorf wurde in zwei Wahlkreisen die SPD stärkste Partei, im Wahlkreis, in dem das Quartiersmanagement liegt, wurden es Bündnis 90/Die Grünen.
Die U18-Wahl ist eine der größten Initiativen politischer Jugendbildung in Deutschland. Sie ermöglicht Kindern und Jugendlichen, sich selbstbestimmt und selbstbewusst politisch zu betätigen und ausdrücken. Junge Menschen organisieren Diskussionen mit Politiker*innen, stellen Material übers Wählen und über Programme der Parteien zusammen. Zur U18-Wahl gehört auch die Auszeichnung der kreativsten Wahlurne. Der 1. Preis ging nach Berlin, an die Jugendfreizeiteinrichtung „East End“ in Marzahn-Hellersdorf.
Die U18-Wahl wird getragen vom Deutschen Kinderhilfswerk, dem Deutschen Bundesjugendring, den Landesjugendringen sowie vielen Jugendverbänden und gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie die Bundeszentrale für Politische Bildung.