Interreligiöser Gottesdienst zum Israel-Sonntag
Die Evangelische Kirchengemeinde Berlin-Hellersdorf lädt am 8. August 2021 um 10 Uhr zu einem besonderen Gottesdienst anlässlich des Israelsonntags ein.
Dr. Andreas Götze, Landeskirchlicher Pfarrer für interreligiösen Dialog, wird die Predigt halten. Die musikalische Gestaltung übernimmt der jüdische Kantor Assaf Levitin gemeinsam mit der Pianistin Svetlana Stepovaja und dem Shalom-Chor. Bei entsprechendem Wetter wird der Gottesdienst im Garten der Evangelischen Kirchengemeinde gefeiert. Aufgrund der Pandemie bittet die Kirchengemeinde alle, die am Gottesdienst teilnehmen möchten, um vorherige Anmeldung.
Der Israelsonntag ist ein Sonntag im Kirchenjahr der Evangelischen Kirche in Deutschland, der das Verhältnis von Christen und Juden zum Thema hat. Er wird traditionell elf Wochen nach Pfingsten begangen.
Jahrhundertelang standen am „Israel-Sonntag“ die Themen „Tempelzerstörung“ und „Jesus weint über Jerusalem“ (Lk. 19,41-48) im Zentrum des Gottesdienstes und wurden zunehmend antijüdisch ausgelegt. Das tiefe Erschrecken über die Schuld und die Abgründe insbesondere des Nationalsozialismus haben nach 1945 zu einer Neubesinnung innerhalb der Kirche geführt: Christinnen und Christen begannen neu über die Grundlagen ihres Glaubens nachzudenken und die Verwurzelung in der jüdischen Tradition wiederzuentdecken.
Der Shalom-Chor besteht aus rund 30 Sängerinnen und Sängern, die überwiegend in verschiedenen Kirchengemeinden und der Jüdischen Gemeinde zu Hause sind. Neben regelmäßigen Konzerten in Berlin und zahlreichen anderen deutschen Städten gehörten Auftritte in Israel und beim European Jewish Choir Festival 2013 in Wien zu den musikalischen Höhepunkten. Außer der jüdischen Synagogalmusik des 19. Jahrhunderts umfasst das Repertoire des Chores sowohl traditionelle liturgische und chassidische Weisen als auch zeitgenössische Lieder aus Israel.
Anmeldung und weitere Informationen unter Tel.: 030-991 80 13 oder E-Mail: ev-kg-hellersdorf[at]t-online.de