In der „Pampa“ ist es bunt geworden
Am 20. Juni lud die station urbaner kulturen, Träger des Projektes „Die Pampa lebt – Hellersdorf als Großwohnsiedlung gestern, heute und morgen“, zu einer Zwischenbilanz ein. Adam Page von der nGbK, die die Station betreibt, nahm das zum Anlass, die derzeit laufende Ausstellung auf dem „Place Internationale”, der Brachfläche an der Maxie-Wander-Straße, vorzustellen.
Auf großen Plakatwänden ist derzeit die Ausstellung “KREISE ZIEHEN. Großsiedlungen und die Produktion von Bildern ihrer selbst“ zu sehen. Gezeigt werden kreative Beispiele für Wohnen und Leben in der Berliner Gropiusstadt und im Stadtteil Gldani in Tiflis, der Hauptstadt Georgiens. Führungen gibt es jeweils am Donnerstag und Sonnabend zwischen 15.00-18.30 Uhr. Veranstaltungen dazu finden beispielsweise am 10. August, 18 Uhr statt, wo der Film „Die Landkartenfabrik als Unterkunft für Geflüchtete“ zu sehen ist. Am 21. Juli und am 17. August wird von 14.30-17.30 Uhr Cricket gespielt und ab 18 Uhr ein Film gezeigt. Der Eintritt ist frei.
Am Rande der Grünfläche steht ein großer blauer Container. Er ist in den Sommermonaten die „Außenstelle“ der station urbaner kulturen und Treffpunkt für die am Pampa-Projekt Mitarbeitenden. Dort gibt es auch eine inzwischen auf mehrere Ordner angewachsene Dokumentation zum Projekt.
“Bisher ist eine ganze Menge passiert”, erläutert Adam Page. Mit den rund 15 am Projekt Beteiligten wurden Fahrten unternommen nach Leipzig ins Grassi-Museum und nach Jena-Lobeda, es gab Ausstellungsbesuche im Schloss Biesdorf zur Fotoausstellung im Rahmen des 40-jährigen Bezirksjubiläums, im Haus der Statistik und bei der Stadtwerkstatt Berlin, um Ideen zu sammeln, wie man eine Großsiedlung zukunftsweisend gestalten kann. Dazu wurden auch Erfahrungsberichte gesammelt, was von den Menschen in Hellersdorf in der Vergangenheit als gut oder schlecht in den Wohn- und Lebensverhältnissen wahrgenommen wurde. Miteinbezogen waren Geflüchtete, wie Habib Sahil (Kapitän der Cricket-Mannschaft im AC Berlin), die auf dem „Place Internationale” trainieren. Geplant ist es, die Ergebnisse des Rechercheprojektes zu visualisieren, beispielsweise auf großen Plakatwänden, wie sie jetzt zu sehen sind.
Im Rahmen des Projektes wurden zusammen mit Bewohner*innen der gegenüberliegenden Gemeinschaftsunterkunft in einer Möbelbauwerkstatt Sitzbänke gebaut, die nun zum Verweilen einladen. Sie wurden gleich genutzt, als Hermann Wollner, der im Projekt mitarbeitet, über die Notwendigkeit von Regenwasserbewirtschaftung insbesondere in Großsiedlungen referierte. Einen entsprechenden Vorschlag hatte er auch beim Bürgerhaushalt eingereicht.