Gründung eines Kinder- und Jugendparlaments in Marzahn-Hellersdorf
Am 30. September 2022 findet von 14 bis 18 Uhr die Gründungsveranstaltung des Kinder- und Jugendparlamentes im Freizeitforum Marzahn statt. Interessierte sind herzlich willkommen.
Schon lange gibt es in Marzahn-Hellersdorf die Initiative, ein Kinder- und Jugendparlament zu gründen und zu haben. Neben einer Gruppe Jugendlicher und junger Erwachsener, die das Projekt als PowerGroup vorangetrieben haben, gibt es auch einen politischen Beschluss aus der Bezirksverordnetenversammlung. Eine wichtige Säule ist, Kinder und Jugendliche an Politik zu beteiligen und Demokratie zu stärken. Beim Kinder- und Jugendentscheid 2021 im Bezirk sind 4021 Kinder und Jugendliche befragt worden, ob sie ein Kinder- und Jugendparlament gut finden. 71,3 Prozent stimmten dem zu. 1.103 junge Befragte gaben sogar an, dass sie bereit sind, beim Kinder- und Jugendparlament mitzuwirken. Das waren mehr als ein Viertel der Befragten.
Es sprudelten auch Ideen: für mehr Kindergeld und gegen Kinderarmut, mehr Plätze für Spiel und Sport, Klimaschutz, kostenfreie Fahrräder und billigen Wohnraum. So vielfältig wie die Themen selbst, soll sich auch das Kinder- und Jugendparlament zusammensetzen.
Was ist ein Kinder- und Jugendparlament?
Kinder- und Jugendparlamente, oder auch kurz KiJuPa, sind Interessenvertretungen von Kindern und Jugendlichen. Das heißt, sie setzen sich für die Wünsche, Interessen und auch Sorgen der Kinder und Jugendlichen in ihrem Wohnort ein und verschaffen ihnen Gehör in der Politik der Erwachsenen. Kinder und Jugendliche haben eigene Interessen und das Recht darauf, ihre Meinung zu äußern und an Entscheidungen beteiligt zu werden, die sie betreffen.
KiJuPa sind für unsere Demokratie sehr wichtig. Hier können Kinder und Jugendliche erleben, wie Politik funktioniert und dass sie Spaß macht. Sie können lernen, wie man diskutiert und Kompromisse aushandelt. Und das wichtigste: In KiJuPa werden Kinder und Jugendliche gehört und spüren, dass sie etwas in ihrem Wohnort bewirken können. All das sind Gründe, warum sich viele Kinder und Jugendliche auch nach ihrer Arbeit in einem KiJuPa weiterhin für Politik interessieren und einsetzen.
Ein Kinder- und Jugendparlament ist offen und personenungebunden. In Marzahn-Hellersdorf können sich junge Menschen unter 23 Jahren engagieren.