Fahnenhissung zum „Internationalen Tag der Roma“
Am 8. April 2025 hissen Mitglieder des Bezirksamts Marzahn-Hellersdorf um 12 Uhr die Flagge der Roma. Traditionell geschieht dies vor dem Rathaus auf dem Alice-Salomon-Platz in Hellersdorf. Unter den Teilnehmenden befinden sich Bezirksbürgermeisterin Nadja Zivkovic und die Stadträtin für Stadtentwicklung, Heike Wessoly.
Anlass ist der „Internationale Tag der Roma“. Er besteht seit 1971 und findet jährlich statt. Der Aktionstag dient dem Zweck, sowohl auf die jahrhundertealte kulturelle Tradition dieser Minderheit als auch auf deren Diskriminierungs- und Verfolgungserfahrung in der Vergangenheit und Gegenwart hinzuweisen.
Für Bezirksbürgermeisterin Nadja Zivkovic ist das ein wichtiges Zeichen: „An diesem Tag machen wir darauf aufmerksam, dass Menschen dieser ethnischen Gruppe nach wie vor großen Vorurteilen ausgesetzt sind und ausgegrenzt werden. Gerade wir als Bezirk Marzahn-Hellersdorf stehen in dieser Hinsicht in einer besonderen Verantwortung, den Blick dorthin zu lenken“.
Zwischen 1936 und 1943 gab es auf dem Gelände des heutigen Otto-Rosenberg-Platzes in Marzahn ein nationalsozialistisches Zwangslager für Roma und Sinti. Zeitweise soll es im Deutschen Reich das größte kommunale Lager dieser Art gewesen sein. Nach dessen Auflösung wurden die meisten Inhaftierten in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert, wo ein Großteil von ihnen starb.
Die Flaggenhissung am 8. April 2025 ist eine Aktion aller Berliner Rathäuser. Unter den Anwesenden sind auch Mitglieder der Vereine Amaro Foro und Babel, die in ihrer täglichen Arbeit mit Roma und Sinti zu tun haben. Die offizielle Bezeichnung für Menschen dieser Gruppe ist mittlerweile Rom:nja und Sinti:zzi.