Ein ISEK für die Helle Mitte
Das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf hatte am 22. März zu einem Stadtspaziergang eingeladen und trotz Regen kamen viele Interessierte. Für die Helle Mitte soll ein integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) erarbeitet werden, um eine positive Entwicklung in diesem Gebiet in Gang zu setzen.
Ein ISEK zeigt Problembereiche für einen konkreten Teilraum auf und schafft konkrete, langfristig wirksame und lokal abgestimmte Lösungen, zum Beispiel für städtebauliche, funktionale oder sozialräumliche Defizite und Anpassungserfordernisse. Die Erstellung eines ISEK ist ein zentrales Element der Städtebauförderung und auch Voraussetzung für die Aufnahme des Gebiets in das Städtebauförderprogramm „Lebendige Zentren und Quartiere“.
Die Planergemeinschaft für Stadt und Raum eG, die mit der Durchführung beauftragt ist, stellte zuerst das Projekt vor. Für eine Analyse wurden rund 300 Gewerbeeinheiten untersucht: 40 Prozent boten Dienstleistungen an, 12 Prozent soziale Leistungen und 14 Prozent waren Gastgewerbe. Der Leerstand, ohne den Marktplatz, beträgt sieben Prozent. Es stellt sich dabei die Frage, ob in der Hellen Mitte noch weiter gebaut werden soll? Der Bebauungsplan aus den 1990er Jahren ist ja noch immer aktuell.
Ein weiterer Bereich ist das Stadtgut Hellersdorf. Soll der Verkehr nach Möglichkeit ganz herausgehalten werden oder beschränkt werden? Wie wird dadurch das umliegende Wohngebiet beeinflusst? Wie steht es mit der Aufenthaltsqualität? Wird es ein Wassermanagement geben? Diese Fragen wurden mit den Teilnehmenden intensiv und konstruktiv diskutiert.
Bis zum Sommer soll ein Konzeptentwurf vorgestellt werden. Voraussichtlich im Juli 2024 können Bewohnerinnen und Bewohner dann unter mein.berlin.de ihre Vorschläge und Ideen einbringen.