Der „Place International“ startete in die Sommersaison
Petra Pau, die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, besuchte am 11. Juli auf dem „Place International“ (Grünfläche zwischen Maxie-Wander-Straße und Carola-Neher-Straße) den Kinder-Workshop „Let‘s build this City“ und die Eröffnung der Ausstellung „KREISE ZIEHEN 4“.
Die Kinder, größtenteils aus der gegenüberliegenden Gemeinschaftsunterkunft, hatten drei Tage lang unter Anleitung des Kinder- und Jugendbeteiligungsbüros Marzahn-Hellersdorf ihre Stadt der Zukunft gestaltet. Dabei waren erstaunliche und interessante Objekte entstanden. Zu einer Stadt gehört natürlich ein Laden, aber es gab auch ein Schloss und ein Schwimmbad. Petra Pau ließ sich die Gebäude von den Kindern erklären. Ja, auf der Wiese an der Maxie-Wander-Straße könne sie sich ein Schwimmbad vorstellen … Leider mussten die „Gebäude“ am Samstag nach Beendigung des Workshops abgerissen werden, aber die Kinder wollen eines unbedingt erhalten: Das „Ausländerhaus“, in dem sogar mehrere Kinder Platz haben.
Auch am 11. Juli wurde die Ausstellung „KREISE ZIEHEN – Großsiedlungen und die Produktion von Bildern ihrer selbst, Teil 4“ eröffnet, organisiert von der station urbaner kulturen, die auch den blauen Container und zahlreiche Veranstaltungen in diesem Sommer auf der Wiese betreut. Die Ausstellung ist dort bis 13. September 2020 zu sehen.
Auf großen Plakatwänden werden zwei künstlerische Positionen zum Thema „Kinder und Jugendliche in der Großsiedlung“ vorgestellt. Die Arbeitsgruppe „Spielclub“ zeigt Bilder einer Spielstadt, die 1971 im öffentlichen Raum im Märkischen Viertel Berlin von Künstler*innen mit und für Kinder gebaut wurde. Die Künstlerinnen Marija Nemčenko (Litauen/Großbritannien) und Anna Tüdős (Ungarn/Großbritannien) präsentieren Teile ihrer Recherche „BRUT Boredom. High-rises, emptiness and play“.
In einer Gesprächsrunde mit Adam Page von der station urbaner kulturen erzählte Gernot Bubenik, Initiator und Mitglied der AG Spielclub in der ngbK, über die damalige Aktion im Jahre 1971. Auch Anna Tüdős war dabei und erzählte über ihre Arbeit zum Thema „Spielen und Bewegung“, die sie im Sommer auf der Grünfläche entwickeln und bauen wird.
Ebenfalls an diesem Tag wurden studentische Arbeiten eines künstlerischen Forschungsprojektes der Alice Salomon Hochschule vorgestellt, das sie im Rahmen des Projektes „Die Pampa lebt – Hellersdorf als Großwohnsiedlung gestern, heute und morgen“ (gefördert mit Mitteln aus dem Programm Sozialer Zusammenhalt, ehem. Programm Soziale Stadt) umsetzen.
Führungen durch die Ausstellung gibt es immer am Donnerstag und Samstag von 15 bis 18 Uhr, weitere Termine hier. Inzwischen kann auch wieder Cricketequipment ausgeliehen und damit auf der Wiese gespielt werden.