Bekommt Marzahn-Hellersdorf ein Kombibad?
Die von den Berliner Bäder-Betrieben (BBB) beauftragte Machbarkeitsstudie zum geplanten Kombibad in Marzahn-Hellersdorf bestätigt den Standort als Familienbad für rund 280.000 Berlinerinnen und Berliner. Vorgesehen ist es am Standort Jelena-Šantić-Friedenspark.
Das neue Kombibad soll im Wesentlichen drei Bereiche aufweisen: Einen ganzjährig betriebenen Innenbereich (Hallenbad), einen saisonal betriebenen Außenbereich (Freibad) und einen Saunabereich zur Entspannung und zur Gesundheitsförderung. Dieser Wunsch deckt sich auch mit den Ergebnissen einer Abstimmung des Bezirksamtes zum neuen Kombibad. Knapp 1.700 Menschen haben sich daran beteiligt. Die große Resonanz zeigt, wie wichtig dieses Infrastrukturprojekt für den Bezirk und den Osten Berlins ist. Eine Vielzahl der Abstimmenden wünscht sich an diesem Standort ein Familienbad, sowohl mit Schwimmhalle als auch einem Freibadbereich zum Entspannen. Die von den BBB in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie unterstützt die bezirklichen Wünsche. Hier sind die Umfrageergebnisse zu finden.
Die Studie schlägt im Wesentlichen zwei Szenarien zur Entwicklung des „Kombibads Kienberg“ vor: ein kompaktes Kombibad als Familienbad ohne Saunalandschaft (Szenario I) und ein erweitertes Kombibad als Familienbad mit Saunalandschaft (Szenario II). Welches der beiden Szenarien umgesetzt wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab: „Zusammenfassend lässt sich erkennen, dass bei beiden Szenarien die Grundbedarfe des Bezirks Marzahn-Hellersdorf mit der Realisierung eines Kombibads langfristig erfüllt werden können. Wobei Szenario II zwar ein höheres Investitionsvolumen und Betriebsrisiko aufweist, aber auch eine größere Wirtschaftlichkeit und damit einen niedrigeren jährlichen Zuschussbedarf erwarten lässt“, so die Studie der Berliner Bäder-Betriebe.
Der Bezirk Marzahn-Hellersdorf hat bereits die Aufstellung eines Bebauungsplanes am Standort beschlossen und wird nun aufbauend auf den Erkenntnissen und Ergebnissen der Studie konkrete Untersuchungen zum Lärm- und Umweltschutz sowie dem erwarteten Verkehrsaufkommen beauftragen. Iris Spranger, Senatorin für Inneres, Digitalisierung und Sport, wird sich in den senatsseitig anstehenden Haushaltsberatungen für eine Finanzierung des dringenden bezirklichen Anliegens einsetzen.
„Ein familienorientiertes Bad inklusive Saunalandschaft, mit naturbezogenen Themenlandschaften, nachhaltiger Energiegewinnung und CO2-neutraler Bauweise könnte ein Werbesignal weit über unsere Bezirksgrenzen hinaus sein. Ich bedanke mich ausdrücklich bei den Berliner Bäder-Betrieben und danke insbesondere Senatorin Spranger, dass sie unser dringendes Anliegen ernst genommen haben. Es ist Zeit für den ersten Neubau der Bäderbetriebe seit über 20 Jahren. Es ist Zeit für 280.000 Einwohner*innen, ein eigenes Kombibad zu bekommen. Durch den Neubau können wir für Familien und Senior*innen noch attraktiver werden und zugleich mehr Nutzungszeiten für unsere Schulen und Schwimmvereine in den bestehenden Hallen schaffen. Ich befürworte insbesondere die vorgeschlagene Variante 2 und hoffe auf eine schnelle finanzielle Untersetzung durch das Land Berlin“, so Bezirksbürgermeister Gordon Lemm.