Ausstellung „60 Jahre Kunst im Untergrund“
Die „AG Kunst im Untergrund“ der neuen Gesellschaft für bildende Kunst (nGbK e.V.) hat am 4. August 2018 in der station urbaner kulturen, Auerbacher Ring 41, die neue Jubiläumsausstellung „60 Jahre Kunst im Untergrund“ eröffnet. Zu sehen sind Entwürfe für den diesjährigen internationalen Kunstwettbewerb auf dem U-Bahnhof Alexanderplatz und weiteren Stationen. Sie werden flankiert von historischen Plakaten aus der 60-jährigen Geschichte von „Kunst im Untergrund“.
1958 begann diese in der DDR mit dem Aufruf „Plakate für den Frieden“ auf dem U-Bahnhof Alexanderplatz. Viele der beteiligten Kunstschaffenden bemühten sich in den folgenden Jahren, bei Themenwahl und Umsetzung den U-Bahnhof Alexanderplatz vom Agitationsraum für politische Propaganda in einen Ort für künstlerische Beiträge zu gesellschaftlich relevanten Themen zu verwandeln und dabei die staatliche Zensur mittels Kunst zu unterlaufen.
Nach der Wende gründete sich 1991 die Arbeitsgruppe „Kunst statt Werbung“, seit 1992 lobt die nGbK den Wettbewerb aus. Im jährlichen Turnus wechselten seitdem bis 2008 die Ausstellungen und künstlerischen Aktionen. Die BVG verkaufte die Werbeflächen auf den U-Bahnhöfen. Der Kunstwettbewerb veränderte sich, die Standorte wechselten entlang des U-Bahn-Netzes und die künstlerischen Formate wurden erweitert. 2014 entstand mit der station urbaner kulturen in Hellersdorf eine feste Anlaufstelle, in der gesellschaftspolitische und ästhetische Fragen künstlerisch aufgegriffen werden.
Wettbewerb 2018
Schwerpunkt der diesjährigen Ausschreibung war die Verbindungen zwischen Hellersdorf als Außenbezirk und dem Alexanderplatz als Sinnbild urbaner Mitte. Unter dem Motto „Recht auf Stadt“ thematisieren die künstlerischen Arbeiten die Fragen: Was ist Stadt? Wem gehört sie?
Kurator_innen der Jubiläumsausstellung „60 Jahre Kunst im Untergrund” sind Feben Amara, Christian Hanussek und Constanze Musterer. Ausgewählt wurden Arbeiten von Stephan Kurrmark, Mio Okido, Felix Pestemer und GloReiche Nachbarschaft, Lars Preisser, Sven Johne und Katharina Sieverding.
Die Ausstellung ist bis 8. September 2018 in der station urbaner kulturen zu sehen, Do-Sa von 15 – 19 Uhr. Am 27. Sept. 2018 findet um 19 Uhr die Auftaktveranstaltung „Kunst im Untergrund 2018“ am Bahnsteig der U5 auf dem U-Bahnhof Alexanderplatz statt.
Der Wettbewerb 2018 wird finanziert von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa – Kunst im Stadtraum und unterstützt von der BVG sowie der LOTTO-Stiftung Berlin.
Was? Ausstellung
Wann? Do – Sa von 15 – 19 Uhr bis 08.09.2018
Wo? station urbaner kulturen, Auerbacher Ring 41, 12619 Berlin (Eingang Boulevard)
Was? Auftaktveranstaltung „Kunst im Untergrund 2018“
Wann? 19 Uhr
Wo? U-Bahnhof Alexanderplatz